Kostensenkungspotenziale in der Offshore-Windenergie

Kennzahlen, Praxiserfahrungen, Entwicklungen

Die derzeit meistgenannte Forderung an die Offshore-Windenergie ist eine deutliche Kostensenkung, um einen wirtschaftlichen Betrieb von Windparks sicherzustellen. Dabei geht es nicht nur um die Attraktivität für Investoren, sondern ums „nackte Überleben“, u. a. hinsichtlich der nächsten EEG-Regelung.

Doch die Realität sieht – einmal mehr – anders aus: Die Kosten für die Errichtung der Parks steigen, weil es in vielen Projekten immer wieder zu technischen Schwierigkeiten, neuen Problemen, Verzögerungen, Planverschiebungen und damit u. a. zu teuren Zwischen- und Ersatzlösungen kommt. Aus diesem Grund stellt die kontinuierliche Senkung der Stromgestehungskosten einen der wesentlichen Punkte für die weitere Entwicklung der Offshore-Windenergiebranche und den Erhalt deren Wirtschaftlichkeit dar. Die Verbesserung des Verhältnisses zwischen Stromertrag und Kosten und somit der Wirtschaftlichkeit von Offshore-Windenergieanlagen wird unter anderem erreicht durch:

  • Technologische Weiterentwicklung, z.B. die Entwicklung längerer Rotorblätter, die sowohl eine stabile als auch leichte Konstruktion aufweisen (z. B. Siemens)
  • Produktinnovationen, z.B. Einsatz von Monopiles in höheren Wassertiefen
  • Serienfertigung der Anlagenteile (z. B. Areva Wind)

In der Studie wurde sich dieses Themas – auf Basis einer umfangreichen Befragung sämtlicher Marktteilnehmer – systematisch und strukturiert angenommen:

Diesem Grundsatz zufolge untersucht die wind:research Studie „Kostensenkungspotenziale in der Offshore-Windenergie in Deutschland“ bestehende und zukünftige Potenziale entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Offshore-Windenergie.

Ausgehend von den spezifischen Rahmenbedingungen und den bestehenden und geplanten Offshore-Windparks wurden der Status quo und die zukünftige Entwicklung der Kosten, sowohl der einzelnen Prozesse entlang der Wertschöpfungskette als auch der Stromgestehung, unter Berücksichtigung der detaillierten Einzelparkkonfigurationen und -standorte, dargestellt. Auch Praxiserfahrungen aus anderen europäischen Ländern wurden bei der Studienerstellung herangezogen. Ergänzt wurde die Untersuchung der Kostensenkungspotenziale durch eine ausführliche Betrachtung der international tätigen Wettbewerber der verschiedenen Wertschöpfungsstufen, der Wettbewerbsstruktur sowie des aktuellen und zukünftigen Ausbaus der Offshore-Windenergie in Deutschland und Europa.

Die Studie beantwortet u.a. folgende Fragestellungen:

  • Wo in der gesamten Wertschöpfungskette (vgl. Abbildung) finden sich welche Einsparpotenziale und wie groß sind diese?
  • Welche Stromgestehungskosten der Offshore-Windenergie werden daraus resultieren?
  • Welche technologischen Weiterentwicklungen und Neuerungen gibt es, die auch zur Kostensenkung beitragen?
  • Welche „lessons learnt“ aus anderen Ländern und anderen Bereichen (z.B. Onshore Wind, Offshore Öl/Gas) lassen sich bzgl. der Betriebskosten ableiten?
  • Welche konkreten Strategien (Produkt- oder Prozessinnovationen, Leistungssteigerung etc.) gibt es für die verschiedenen Marktakteure?
  • Welche Trends, Chancen und Risiken bestehen im Bereich Offshore-Windenergie?

Ziel und Nutzen der Studie

Die Studie liefert Antworten auf wesentliche Fragen in Bezug auf Kostenreduktion im Bereich der Offshore-Windenergie. Der Fokus liegt auf dem Untersuchungsraum Deutschland. Zudem wird umfassend über diesen wachsenden Markt und die dort tätigen Marktakteure informiert.

Methodik

wind:research setzt verschiedene Desk und Field Research Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen sowie der Analyse von Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichten etc., fließen in die Studie 55 strukturierte Interviews mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Projektentwickler und Projektierer
  • Energieversorgungsunternehmen
  • Anlagenhersteller und Zulieferer
  • Dienstleister
  • Windparkbetreiber
  • Netzbetreiber
  • Andere Experten

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse wurden mit Hilfe der o. g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Befragung führt zu abgesicherten Aussagen über die Kostenreduktionspotenziale in der Offshore-Windenergie in Deutschland.

An wen sich die Studie richtet

Die Studie hilft Anlagenbauern, Zulieferern, OWP-Betreibern, als auch Dienstleistern wie Projektierern, Finanzierern und Beratern, Potenziale über die Kostenreduktion in den jeweiligen Stufen der Wertschöpfungskette der Offshore-Windenergie in Deutschland zu erkennen und für das eigene Unternehmen die entsprechenden Strategien abzuleiten. Zusätzlich zu den in der Windbranche etablierten Unternehmen, richtet sich die Studie auch an Marktteilnehmer, die neu in der Branche sind, um ihnen durch den Erkenntnisgewinn auf Basis der Studienergebnisse den Markteintritt zu erleichtern.

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