Integration der Offshore-Windenergie in die Netzinfrastruktur in Deutschland bis 2020

Handlungsfelder, Risiken, Potenziale

Mit alpha ventus und EnBW Baltic 1 sind nun auch in Deutschland die ersten Offshore-Windparks vollständig in Betrieb. Doch schon das Beispiel des Windparks BARD Offshore 1, der bisher erst teilweise seine Arbeit aufgenommen hat zeigt, dass es bei der Umsetzung noch zu erheblichen Verzögerungen kommt.

Das Ziel der Bundesregierung, 10 GW installierte Offshore- Windenergieleistung bis zum Jahr 2020 zu errichten, ist bei aktuell gerade mal zwei in Betrieb genommenen Offshore-Anlagen mit 108 MW sehr hoch angesetzt. Knapp 30 weitere Offshore-Windparks wurden allerdings bisher genehmigt. Ein so ambitioniertes Vorhaben kann nur dann realisiert werden, wenn es gelingt die momentanen Entwicklungshemmnisse aus dem Weg zu räumen. Ein wesentliches Hemmnis besteht im Netzausbau: Mit steigender Anzahl genehmigter Offshore-Windparks geraten die Netzbetreiber unter Druck, denn sie müssen den Netzanschluss per Gesetz innerhalb von 30 Monaten gewährleisten. Beim stemmen dieser Herausforderung scheinen die Netzbetreiber allerdings in finanzieller Hinsicht an ihre Grenzen zu stoßen. Das niederländische Unternehmen Tennet warnte die Bundesregierung bereits Ende 2011 in einem Brandbrief vor Engpässen bei der Anbindung.

Um die Hindernisse für eine fristgerechte Netzanbindung zu beseitigen initiierte der Minister für Wirtschaft und Technologie diesen Januar die Arbeitsgruppe „Beschleunigung der Netzanbindung von Offshore-Windparks“. Für die Bundesregierung stellt der Ausbau der Offshore-Windenergie und der Netzanbindung der Offshore-Parks einen wichtigen Baustein für den Umbau der Energieversorgung in Deutschland dar. Trotz aller noch zu bewältigenden Herausforderungen eröffnet sich hier ein wachsender Markt mit Zukunftsperspektiven.

Die geplante Studie „Integration der Offshore-Windenergie in die Netzinfrastruktur in Deutschland bis 2020 – Handlungsfelder, Risiken, Potenziale“ analysiert nach einem Überblick über aktuelle und zukünftige Anschlussvorhaben die gegenwärtigen Projektrisiken im Netzanschluss der Offshore-Windparks. Auf Basis von erfolgreichen Anschlussprojekten in Europa werden Handlungsempfehlungen für die deutschen Offshore-Projekte abgeleitet. Die Studie beantwortet dazu u. a. folgende Fragen:

  • Wie entwickelt sich der Zubau der Offshore-Kapazitäten in Deutschland?
  • Welche Projekte haben bereits die Netzanschlusszusage?
  • Welche Technologien werden für die Netzanbindung der Offshore-Parks eingesetzt?
  • Welcher Netzausbaubedarf besteht in den landseitigen Übertragungsnetzen?
  • Welche Problemfelder bestehen im see- und landseitigen Anschluss der Offshore-Windanlagen?
  • Welche Chancen und Risiken ergeben sich für die Marktakteure?

Ziel und Nutzen der Studie

Aufbauend auf den Ergebnissen der Studien im Bereich Offshore-Windenergie werden gezielt aktuelle Fragestellungen um die Netzintegration der Offshore-Windenergie in Deutschland behandelt. Dabei werden aktuelle Problemfelder aufgezeigt sowie technische, ökonomische und regulatorische Handlungsfelder analysiert.

Neben der Analyse der Problem- und Handlungsfelder der Netzanbindung von Offhsore-Windparks wird die zukünftige Entwicklung bis in das Jahr 2020 abgebildet. Strategieempfehlungen, die aus den dargestellten Trends, Chancen und Risiken abgeleitet werden, ermöglichen es die eigene Positionierung in diesem Marktsegment zu überprüfen und ggf. neue Strategien daraus abzuleiten.

Methodik

trend:research setzt verschiedene Field- und Desk-Research-Methoden ein. Neben umfangreichen Intra- und Internet-Datenbank-Analysen (inkl. Zeitschriften, Publikationen, Konferenzen, Geschäftsberichte usw.) fließen ca. 50 strukturierte Interviews in die Potenzialstudie mit folgenden Zielgruppen ein:

  • Energieversorger
  • Kabelhersteller
  • Netzbetreiber
  • Betreiber von Offshore-Windanlagen
  • weitere Experten (Verbände, Institutionen usw.)

Die dargestellten Analysen und Ergebnisse werden mit Hilfe der o. g. Interviews und Expertengespräche erarbeitet. Die Auswertung der Anforderungen und Erwartungen führt zu abgesicherten Aussagen über Markt, Wettbewerb, Trends sowie Strategien.

An wen sich die Studie richtet

Anhand der Studie können sich Vorstände, Geschäftsführer, Gremien und andere Entscheidungsträger von EVU, Netzbetrieben und Netzgesellschaften sowie Anlagenbetreiber über die derzeitigen und zukünftigen Entwicklungen im Bereich Netzintegration der Offshore-Windenergie in Deutschland bis 2020 informieren und für das eigene Unternehmen die entsprechenden Strategien ableiten. Der Nutzen ergibt sich sowohl für Vorstände und Geschäftsführung als auch für Strategie-, Unternehmens- und Konzernplanung.

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